Kreisjugendlager feiert Geburtstag
Artikel vom 25. Mai 2007
Zum 10. Mal traf sich der Feuerwehrnachwuchs zu Pfingsten um gemeinsam zu campen.
Wie schon 1998 hieß in diesem Jahr das Ziel zahlreicher Jugendfeuerwehr’ler des Spree-Neiße Kreises Haidemühl. Es gab nur einen kleinen Unterschied. Bedingt durch den Fort-schritt des Braunkohletagebaus, musste in der Vergangenheit auch der Ort Haidemühl den großen Baggern von Vattenfall weichen. So ging die Reise zu dem neuen Standort bei Spremberg, wo das ganze Dorf eine neue Heimat gefunden hat.
Frau Pribol stellte ihr brach liegendes Grundstück am Rande des Ortes der Kreisjugendfeu-erwehr zur Verfügung, so sollte die Ruhe der Heidemühler zu Pfingsten gewahrt und die Teilnehmern doch nicht sehr eingeschränkt werden.
Partnerfeuerwehren aus dem Sächsischen Wiesa und den Polnischen Städten Krosno und Zary fanden ebenfalls den Weg in den recht jungen Ort.
Zur Eröffnung am Freitag konnten viele Gäste auf dem Zeltplatz begrüßt werden. Nach ein paar kurzen Grußworten vom Kreisjugendwart Stefan Grothe stellte er die Gäste, den stellv. Landrat Herr Lalk, Bürgermeister der Stadt Spremberg Herr Dr. Schulze, Ortsbürgermeister von Sellessen Herr Kordian, stellv. Ortsbürgermeister von Haidemühl Herr Maltusch, Bür-germeister der Stadt Drebkau Herr Altekrüger, viele Wehrführer, Verteter des Kreisfeu-erwehrverbandes, den Kreisbrandmeister Herr Kätzmer und Stellvertreter der Landesjugendfeuerwehr vor. Anschließend wurden Stefanie Krause (Kolkwitz-Krieschow) als Sprecherin des Jugendforums der Jugendfeuerwehr des Landkreises Spree-Neisse und Bernd Aßmus (Welzow-Proschim) als 1. stellv. Stadtwehrführer vom stellv. Landesjugendwart Thomas Förster mit dem Ehrenzeichen der Landesjugendfeuerwehr aus-gezeichnet.
Hendrik Weber (Spremberg) als Stadtjugendwart erhielt die Ehrennadel der Deutschen Ju-gendfeuerwehr in Silber.
Den Abend verbrachten alle auf dem Zeltplatz und in der näheren Umgebung. Viele nutzten die Möglichkeit sich einen Überblick vom Aussichtsturm aus zu machen. Bis tief in die Nacht hinein wurden Erfahrungen ausgetauscht, Erinnerungen geweckt und über Gott und die Welt geredet.
Eine Bauernolympiade vom Schubkarren-Slalom bis zum Gummistiefelweitwurf und viele weitere Angebote sollten den Samstag gestalten. Die Bauernolympiade organisiert und durchgeführt von der Feuerwehr Spremberg, wurde sehr gut angenommen und brachte sehr viel Spaß. Eingeladen wurden die Agentur für Arbeit, der Verfassungsschutz, die Berufsfeuerwehr Cottbus, die Werkfeuerwehr von Vattenfall und verschiedene Feuerwehrausstatter. Alle eingeladenen Institutionen nutzten die Möglichkeit und reisten im Laufe des Tages in Haidemühl an. Bei der Agentur für Arbeit konnten sich die Jugendlichen über das aktuelle Lehrstellenangebot informieren. Sie bekamen Informationen wie und wo sich jeder mit seinen Interessen bewerben kann. Die Berufsfeuerwehr Cottbus brachte einen Wechsellader mit einem komplett bestückten Abrollbehälter und ein RTW aus ihrem Fuhrpark mit. Die Werkfeuerwehr, angereist von der Hauptfeuerwache Schwarze Pumpe, mit einem SLF gestaltete das Vormittagsprogramm mit.
Am Nachmittag fand der Mitarbeiter vom Verfassungsschutz den Weg in die kleine Zeltstadt und berichtete aus seinem Arbeitsgebiet, wobei viele Lagerteilnehmer gespannt zuhörten.
Zum Abendbrot wurde, vom Catering Service Weinert aus Schwarze Pumpe, ein Grillen auf dem Zeltplatz durch verstärktes Personal vorbereitet, um eine Vielzahl an Würsten in kurzer Zeit für alle Teilnehmer warm zu servieren.
Das Abendprogramm gestaltete ein Alleinunterhalter aus Spremberg im großen Zelt. Bei Lagerfeuer und Partymusik von „Fred’s Partymusik“ klang der Abend so langsam aber all-mählich nach Mitternacht aus.
Der Sonntag stand traditionell unter dem Motto „Feuerwehrorientierungslauf“. Vorbereitet durch die Feuerwehr Spremberg starteten 24 Gruppen ab 10 Uhr in zwei verschieden Rich-tungen, aber beide mit einem Ziel: das Vorstaubecken des Spremberger Stausees zu erreichen. Dort gab es eine Mittagsstation, zur Einnahme des Mittagessens. An der Mittagsstation fand das Überqueren der Spree mittels Schlauchboot statt. Eine Gruppe musste dies erfolgreich durchführen um bis zum Mittagessen zu kommen, die anderen hatten die Aufgabe dann mit vollem Magen zu erfüllen um auf die Rückrunde zu gelangen.
Für die meisten Gruppen begann gerade erst der zweite Teil des Laufes, als beim Lagerleiter die Information von der Leitstelle Lausitz in Cottbus über ein heranziehendes Unwetter ein-ging. Mit dem Hintergedanken an das Unglück bei einem Jugendlager in Berlin vor einigen Jahren, veranlasste Stefan Grothe sofort alle Teilnehmer ins Lager zurück zu holen, die Zelte sichern zu lassen und vorrübergehend Unterkunft in der Turnhalle und dem Gerätehaus von Haidemühl zu suchen.
Diese Entscheidung erwies sich auch als richtig. Etwa ein Stunde nach der Information, zog eine tiefschwarze Wand auf und starker Regen prasselte auf das Lager nieder. Kräftige Windböen zogen durch den gesamten Ort. Sie waren so stark, dass zwei Zelte aus der Ver-ankerung gerissen wurden, eins wurde sogar abgehoben und über einen Weg auf das be-nachbarte Feld geweht. Durch die Evakuierung des Zeltplatzes kam glücklicherweise wetter-bedingt niemand zu schaden. Das weggewehte Zelt, wurde an zwei Stellen provisorisch re-pariert und konnte am selben Abend wieder aufgestellt werden.
Am Montagmorgen begannen nach dem Frühstück alle die Zelte abzubauen, räumten ihre Sachen zusammen und bereiteten sich auf die Heimfahrt vor.
Zum Abschlussappell begrüßte Lagerleiter Stefan Grothe die Eigentümerin des Grundstü-ckes und bedankte sich im Namen aller Teilnehmer des Lagers, für die Bereitstellung der Wiese.
Für Stefan Grothe wird das 10. Kreisjugendlager sein letztes gewesen sein. Im kommenden Jahr wird er den Posten des Kreisjugendwartes an seinen Nachfolger abgegeben haben. Somit nutzten alle Jugendwarte die Möglichkeit um sich bei dem jahrelang stark engagierten Kreisjugendwart zu bedanken. Auch Guido Reh von der Rettungshundestaffel Forst, der ei-ner der wenigen seit dem ersten Jugendlager ist, bedankte sich bei Stefan Grothe für die gute Zusammenarbeit und Organisation in den Jugendlagern.
Beim Nachtvolleyballturnier, das am Freitagabend im KO - System durchgeführt wurde, be-legte die JF Jänschwalde den ersten Platz, gefolgt von Spremberg 1 auf Platz zwei und Peitz auf Platz 3.
Groß Drewitz 3 belegte bei der Bauernolympiade vom Samstag den ersten Platz, dicht ge-folgt von die polnische Partnerfeuerwehren aus Strezegow und der gemischten Mannschaft aus Hänchen/Klein Gaglow. Verschiedene Sachpreise standen zur Auswahl der Platzierten.
Zum Abschluss erzählte der noch amtierende Kreisjugendwart, dass es im nächsten Jahr zu Pfingsten in den Spreewald nach Burg gehen wird. An der Organisation und Vorbereitung wird er selbst noch etwas mitwirken um seinem Nachfolger ein gutes erstes Jugendlager zu ermöglichen.
Stephan Winkler
FBL ÖA KJF SPN
Die Fotos gibt’s in der Bildergalerie.
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