6. Kreisjugendlager in Spremberg
Artikel vom 06. Juni 2003
Die Hitze vor dem Sturm.
Das Freibad Kochsagrund in Spremberg war für 305 Mitglieder der Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis Spree-Neiße das Wochenendziel über Pfingsten. Diese 4 tollen Tage im Jahr sind vor allem bei den Jugendlichen der Wehren schon ganz besonders eingeplant.
Am 6. Juni war es dann so weit. Im Laufe des Nachmittags reisten die Jugendfeuerwehren aus Döbern, Drebkau, Fehrow, Forst (Lausitz), Groß Drewitz, Guben, Haidemühl, Kolkwitz, dem polnischem Ort Stregow, Schorbus, Spremberg, Striesow, Welzow und Werben in das wunderschöne Freibad Kochsagrund nach Spremberg. Eine auswärtige Jugendfeuerwehr aus Berkenbrück und eine Jugendgruppe aus dem sächsischen Wiese hatte mit Abstand den weitesten Anreiseweg. Fünf Mitglieder der Rettungshundestaffel vom DRK Kreisverband Forst, unter der Leitung von Guido Reh waren zur Sanitätsabsicherung, wie in den vergangenen 5 Lagern mit vor Ort. Zur musikalischen Umrahmung des Wochenendes durfte unser DJ Steffen Müller aus Hohenwalde nicht fehlen.
Zur Eröffnung am Freitag um 19.30 Uhr waren der Kreisbrandmeister Kamerad Kätzmar, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Kamerad Matschke, als Vertretung des Landesfeuerwehrverbandes Kamerad Boslau, der stellvertretende Landesjugendwart Kamerad Schützke, vom Ordungsamt der Stadt Spremberg Hans-Joachim Mieckuki, eine Vertretung vom Amt für Kultur und Sport, Bürgermeister Dr. Hr. Schulze, Stadtbrandmeister Rühlemann, vom Jugendamt des Landkreises Frau Kulke, als Vertretung der FDP Herr Koch und als Vertretung der PDS Frau Wöllert anwesend.
Nach der Eröffnung durch den Kreisjugendwart Stefan Grothe hatte Peter Schützke als stellvertretender Landesjugendwart die ehrenvollen Aufgabe, Beate Fechner mit der Ehrennadel der Landesjugendfeuerwehr und Wilfried Budareck und Peter Wojtkowiak mit der Ehrennadel der Deutschen Jugendfeuerwehr in Silber für unermüdlich ehrenamtlich Jugendarbeit in der Kreisjugendfeuerwehr auszuzeichnen.
Im Anschluss wurde unsere Homepage durch Webmaster Steffen Seppel allen geladenen Gästen präsentiert und vorgestellt. Sie ist ab sofort unter http://www.kjfw-spn.de im Internet zu finden. Dort werden vergangene und weitere Höhepunkte der Kreisjugendfeuerwehr immer aktuell zu finden sein.
Auf Grund des warmen Wetters waren alle überglücklich, in diesem Jahr direkt in einem Freibad zu Campen. Was liegt da näher, als sich den ganzen Tag im Wasserbecken oder auf den Liegewiesen aufzuhalten. Die große Wasserrutsche war das ganze Wochenende ein großer Anziehungspunkt in der gesamten Anlage, aber auch die verschiedensten Sprudelanlagen oder einfach nur das Schwimmbecken wurden zu jeder Zeit von den Lagerteilnehmern, trotz des laufenden Badebetriebes, gern genutzt. Auf Grund der hohen Besucherzahlen stockte der Bademeister sein Team der anwesenden Wasserwächtler auf. Im Schutz von Frau Fischer, Frau Ritter, Herrn Jakne, Herr Bode und Herr Buden von der Wasserwacht Spremberg konnten die Betreuer ihre Jugendlichen ohne Bedenken Baden lassen.
Am Samstag war das Tauch-Center Sprigade aus Cottbus im Freibad um Interessierten einmal einen Einblick in den Tauchsport zu geben. Man hatte sich darauf eingerichtet, etwa zwei Stunden zu bleiben. Durch den großen Andrang musste Tauchlehrer Reinhard Sprigade um 14 Uhr das Schnuppertauchen abbrechen, da in der Zeit von 4 Stunden etwa 50 Jugendliche die Pressluftflaschen leer geschnorchelt hatten.
Ein großer Dank an dieser Stelle an die Taucher Wolfgang Künzer und Mike Kamilli aus Forst, Marcel Knauer aus Spremberg und dem Tauchlehrer ein großen Dank für den Beitrag, das Lager ein wenig mit gestaltet zu haben.
Weiterhin wurde ein Volleyballturnier am Samstag und Sonntag jeweils Abend ab 20 Uhr durchgeführt. Am Ende gewann es die Jugendfeuerwehr Bresinchen vor Schorbus. Die Jugendgruppe aus Berkenbrück belegte den dritten Platz.
Der traditionelle Feuerwehrorientierungslauf wurde auf Grund der hohen Temperaturen nur am Sonntag Vormittag durchgeführt. Er führte durch Sprembergs Zentrum. An einzelnen Stationen mußten allgemeine Fragen zu Spremberg gelöst werden. So war zum Beispiel gefragt, wie alt die Feuerwehr Spremberg ist oder sollte die Höhe des Rathausturmes geschätzt werden. Eine sehr
interessante Sache, was die Jugendfeuerwehr Spremberg dort vorbereitet und durchgeführt hatte.
Am Ende belegte Groß Drewitz mit Guben/Bresinchen und mit der Gruppe Schorbus 1 bei Punktegleichheit den ersten Platz.
Im Anschluß an den Lauf informierte Stefanie Kause von der JF Krieschow als JF-Sprecherin der Landkreise die einzelnen eintreffenden Gruppen über ihr Wahl- und Mitspracherecht. Sie machte drauf aufmerksam, daß jede Jugendfeuerwehr einen Jugendsprecher wählen sollte, um Probleme, die in der eigenen Jugendfeuerwehr nicht mehr zu klären sind, an sie weiter zu leiten, um nach Lösungen beim Landkreis, bei der Landejugendfeuerwehr oder gar bei der Deutschen Jugendfeuerwehr zu suchen.
Am Samstag Abend kam bei Discoklängen am Lagerfeuer dann so richtig Stimmung auf und es wurde ausgelassen gefeiert. Da dies allen so viel Spaß gemacht hat, wollte man es am Sonntag wiederholen. Doch leider machte dem das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Es lag bereits eine Wetterwarnung für den Abend vor. Ein Unwetter überzog Spremberg kurz nach Abschluss des Volleyballturniers. Der Zeltplatz mußte geräumt werden. Auf Grund der Kenntnis der nahenden Schlechtwetterfront und der Erfahrung eines Lagers in der Berliner Feuerwehr im vergangenen Jahr konnten die entsprechenden Vorsichtsmaßnamen zeitig getroffen werden. Die Evakuierung des Lagers lief reibungslos ab. Alle Teilnehmer wurden in einer nahgelegnen Turnhalle untergebracht.
Die starke Hitze am Tage, die schnell schwül werdende Luft und die Angst ließ bei einigen Lagerteilnehmern den Kreislauf etwas schwächeln und sie mussten medizinisch versorgt und betreut werden. Eine schnelle Alarmierung von weiterem Rettungsdienstpersonal konnte aber schlimmeres verhindern. Sechs Teilnehmer wurden zur genaueren Untersuchung in die Rettungsstelle des Spremberger Krankenhauses gebracht. Sie konnten aber noch in der selben Nacht ins Lager zurückkehren.
Lagerleiter Stefan Grothe bedankte sich beim Abschlussappell bei allen Vorbereitenden und Mitwirkenden. Hier ist insbesondere die Feuerwehr Spremberg mit iherer Jugendfeuerwehr zu nennen, die Stadtverwaltung von Spremberg, die sämtliche Behördengänge erledigte, bei den Frauen der Essenversorgung unter der Leitung von Frau Ziesche vom Imbissstand im Freibad, bei der Firma M u. E Top Stop aus Spremberg, die es ermöglichte, eine Anhängeleiter ins Lager zu bringen, beim Bürgermeister von Spremberg für eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 50€ und bei der Sparkasse für die Unterstütung in Höhe von 200€.
Desweiteren geht ein großer Dank an alle Teilnehmer und insbesondere an die Betreuer für den reibungslosen Ablauf des Lagers, speziell auch bei der Evakuierung.
Guido Reh bedankte sich als letztes auch noch einmal bei allen, daß es keine großen medizinische Notfälle gab, daß beim Unwetter trotz großer Angst alles kontrolliert über die Bühne gegangen ist. Er hob hervor, daß von allen 305 Teilnehmern nur ein Jugendlicher ins Krankenhaus zur Beobachtung eingewiesen werden musste, nachdem er sich bei einem Sturz beim Badebetrieb am Kinn verletzt hatte.
Stephan Winkler
FB Öffentlichkeitsarbeit KJF SPN
(c) Text: Stephan Winkler
(c) Fotos: Stephan Winkler, Steffen Seppel
Die Fotos gibt’s in der Bildergalerie.
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