Alle Jahre wieder - die Abnahme der Leistungsspange
Artikel vom 13. Oktober 2014
Abnahme Leistungsspange am 11.10.2014 in der Stadt Drebkau-Ortsteil Casel
Abnahme Leistungsspange am 11.10.2014 in der Stadt Drebkau-Ortsteil Casel
Am Samstag, den 11.10.2014 fand in der Stadt Drebkau-Ortsteil Casel die Abnahme der Leistungsspange sowie die Abnahme der Jugendflamme der Stufe 3 statt.
Als Gäste konnte unser Kreisjugendfeuerwehrwart Karlheinz Krause den Bürgermeister der Stadt Drebkau Herrn Horke, die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Drebkau Frau Menzel-Neumann, die Ortsvorsteherin von Casel Frau Rescher, die Fachbereichsleiterin des Fachbereiches Ordnung, Sicherheit, Verkehr des Landkreises Spree-Neiße Frau Kulka sowie den stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Kameraden Rückmann und den stellvertretenden Kreisbrandmeister und Stadtbrandmeister von Drebkau Kameraden Grothe begrüßen.
Die Leistungsspange ist hierbei Prüfstein und Auszeichnung für die Jugendlichen, welche sich schon frühzeitig in die Gemeinschaft einfügen, um Verantwortung und Pflichten zu übernehmen und sich zudem auf die praktische Hilfstätigkeit vorzubereiten. Die Leistungsspange gilt dabei als Höhepunkt der Jugendfeuerwehrzeit.
Wie bereits in den vergangenen Jahren auch wurde die diesjährige Abnahme der Leistungsspange in Zusammenarbeit mit dem Stadtfeuerwehrverband Cottbus e. V. durchgeführt. So nahmen neben Jugendlichen aus dem Landkreis Spree-Neiße auch 6 Jugendliche aus der Stadt Cottbus an der Abnahme der Leistungsspange teil.
Insgesamt waren es 5 Gruppen, dabei musste jedoch bunt gemischt werden, d. h. Jugendliche aus unterschiedlichen Orten wurden zusammengestellt, damit die Gruppen (1:8) letztendlich vollständig waren. So bestand u. a. eine Gruppe aus Jugendlichen der Stadt Drebkau und der Gemeinde Kolkwitz. Hier zeigte sich, wie auch im alltäglichen Einsatzgeschehen der Operativen, dass die örtlichen Belange keine Rolle spielen, sondern dass ein guter Ausbildungsstand bei allen Feuerwehren existiert und somit die gesteckten Ziele gemeinsam erreicht werden.
Eine besondere Leistung erbrachten 3 Jugendliche des Amtes Döbern-Land, welche doppelt antraten – um so die Gruppe aus Cottbus zu unterstützen, welche nicht vollständig anreisen konnte, aber natürlich trotzdem die Leistungsspange ablegte.
Die 5 Gruppen mussten sich wie gewohnt in den 5 unterschiedlichen Disziplinen beweisen. So wurde neben dem sportlichen Teil, welcher aus dem Kugelstoßen und dem Staffellauf über 1.500 m besteht auch der feuerwehrtechnische Teil, bestehend aus dem Löschangriff gemäß FwDV 3 und der Schnelligkeitsübung, wobei 8 C-Schläuche (je 15m lang) ohne Verdrehung schnellstmöglich ausgezogen werden, durchgeführt. Die fünfte Disziplin ist die Fragenbeantwortung, dabei müssen die Jugendlichen ihr Wissen in den Bereichen der persönlichen Schutzausrüstung, Fahrzeugkunde, Feuerwehrdienstvorschriften und Gefahren an der Einsatzstelle beweisen. Aber auch der gesellschaftspolitische Aspekt gehört dazu, d.h. das Sozialversicherungssystem, die Gewaltenteilung aber auch politische Mandatsträger müssen bekannt sein. Auf diese Weise leisten die Jugendfeuerwehren auch einen wertvollen Beitrag zum demokratischen Bewusstsein und sozialen Engagement in unserer Gesellschaft.
Zudem stellten sich 4 Jugendliche aus der Gemeinde Kolkwitz der Abnahme der Jugendflamme der Stufe 3. Dabei müssen nicht, wie zur Abnahme der Leistungsspange – 5 Disziplinen absolviert werden, sondern jeder Teilnehmer bzw. die „Mannschaft“ kann sich verschiedenen Themen aus dem sozialen, ökologischen oder kulturellen und kreativen Bereich widmen. Die Jugendfeuerwehr Kolkwitz-Klein Gaglow befasste dabei mit der Nachwuchsgewinnung für die eigene Jugendfeuerwehr. So bauten sie bei verschiedenen Veranstaltungen einen Infostand auf, um für die Mitgliedschaft in der Jugendfeuerwehr zu werben bzw. natürlich darüber zu informieren. Denn Jugendfeuerwehr heißt mehr als nur feuerwehrtechnische Ausbildung, die Jugendlichen erleben eine moderne und sinnvolle Jugendarbeit, ob durch die Teilnahme an Zeltlagern oder auch Fahrten und sportlichen Vergleichen. Sie bilden die Grundlage für ein funktionierendes Gemeinwesen in unserer Gesellschaft. Erste Erfolge haben sich auch schon eingestellt, so wurde seitens der 4 Jugendlichen über einen Zuwachs in ihrer Jugendfeuerwehr informiert.
Es war aber auch ein besonderer Tag für den Abnahmeberechtigten der Deutschen Jugendfeuerwehr, Kameraden Peter Schützke. Denn für ihn war es die letzte Abnahme, welche er in dieser Funktion durchgeführt hat. Demnächst vollendet er das 65. Lebensjahr und wird somit auch nicht mehr als operative Einsatzkraft bei der Freiwilligen Feuerwehr Forst (Lausitz) fungieren. Zudem läuft seine 2-jährige Berechtigung als Abnahmeberechtigter der Deutschen Jugendfeuerwehr aus. Er hat über Jahrzehnte die Jugendfeuerwehrarbeit in der Stadt Forst (Lausitz), in der Kreisjugendfeuerwehr Spree-Neiße und in der Landesjugendfeuerwehr Brandenburg mitbestimmt. Dabei hat er stets gezeigt, dass Feuerwehr einerseits Tradition leben bedeutet, aber auch generationsübergreifend voneinander lernen, Erfahrungen austauschen und gemeinsam Spaß haben. So lernen die Jugendlichen bzw. die Jüngeren nicht nur von den Erfahrungen der Älteren sondern auch die älteren Kameraden können sich etwas von den Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehren erklären lassen. Die Kreisjugendfeuerwehr Spree-Neiße bedankte sich bei Peter Schützke u.a. mit einem „Fotobuch“ seines Verbandslebens – hier wurden einige Bilder der vergangenen Jahre zusammengetragen. Auf seinen Rat wird man das eine oder andere Mal dennoch zurückgreifen! Zukünftig wird Kamerad Thomas Nothnick, Freiwillige Feuerwehr Neuhausen/Spree, diese Funktion ausüben.
Am Ende des Tages konnten sich alle Gruppen freuen und glücklich nach Hause fahren, denn das gesteckte Ziel – die Leistungsspange - wurde erreicht! Als nächster Höhepunkt gilt der Schritt in die operative Einsatzabteilung, es ist zu hoffen – dass die Jugendlichen trotz Ausbildungs- oder Studienplatz den Freiwilligen Feuerwehren erhalten bleiben!
Ein besonderer Dank gilt den teilnehmenden Wertungsrichtern. Ohne sie wäre die Abnahme nicht möglich gewesen.
Für die Vorbereitung und das leibliche Wohl möchten wir uns bei der Freiwilligen Feuerwehr Drebkau, Ortswehr Casel bedanken.
Robert Buder
FBL Wettbewerbe
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