Feuerwehrnachwuchs legt wieder los
Artikel vom 27. August 2020
Groß Drewitz. Am Wochenende fanden die jährlichen Stadt- und Gemeindemeisterschaften der Jugendfeuerwehren aus Guben und der Gemeinde Schenkendöbern in Groß Drewitz statt.
Trotz widriger Umstände angesichts des fehlenden Trainings wegen der Coronapandemie haben sich die Nachwuchsmannschaften gut geschlagen. Und auch der immer wieder einsetzende Niederschlag machte den jungen Floriansjüngern nichts aus.
Doch bevor es überhaupt losgehen konnte, gab es Geschenke. Die Ausstattung für eine 5x80 m-Hindernisbahn stellte eine in der Region tätige Firma für Windräder bereit. Bestehend aus Haus, Balken und Wand dienen die Ausstattungsgegenstände dem Training der Feuerwehrleute für die Vorbereitung zu den Kreis- und Landesmeisterschaften. „Vorher sind wir zu derartigen Wettkämpfen immer sehr zeitig angereist, weil wir dort vor Ort noch trainieren mussten. Denn bis jetzt hatten wir in der Gemeinde keine eigene ausgestattete Wettkampfbahn“, so Gemeindebrandmeister Daniel Krug. „Doch genutzt wurde die neue Bahn dieses Mal noch nicht, denn es ging ja jetzt darum, die Meister unter den Kindern und Jugendlichen im Löschangriff nass zu ermitteln“, ergänzt er.
Gestartet wurde in den Wettkampftag mit der Abnahme der Kinder- und Jugendflammen durch den Stadtjugendwart Nico Hammel und die Gemeindejugendwartin Isabell Klein. Die etwa 80 Teilnehmer mit Mannschaften aus Guben, Bresinchen, Schenkendöbern, Groß Gastrose/Taubendorf, Krayne und Groß Drewitz gaben jederzeit vollen Einsatz und zeigten dabei, was sie alles gelernt haben. Der zu absolvierende Stationslauf diente der Festigung von schon erlernten Wissen und war gleichzeitig eine Prüfung für die Kinder und Jugendlichen. Sie konnten sich bei erfolgreicher Absolvierung ein Abzeichen verdienen. Die Betreuer und Organisatoren haben 8 verschiedene Stationen vorbereitet. Auf Grund des anhaltenden Regens musste zwar ein bisschen improvisiert werden, aber das ist ja meistens so bei der Feuerwehr. Feuerwehrgeräte ertasten und richtig benennen, was gehört alles zur persönlichen Schutzausrüstung, richtige Feuerwehrknoten vorzeigen, aber auch eine verunfallte Radfahrerin musste erstversorgt werden. Den meisten Spaß hatten die Kinder und Jugendlichen wohl an der Station: wasserführende Armaturen. Hier musste aus mehreren Geräten, die zur Wasserförderung – bzw. Weiterleitung dienen, eine Figur gebaut werden, das war echter Teamwork. Aber auch bei der Schlauchkunde kann man jede Menge Spaß haben, bewiesen die Feuerwehrnachwuchskräfte. Stolz waren die Kinder, als bei der Auswertung ihre Namen aufgerufen wurden und sie ihre ersten Feuerwehrabzeichen in der Hand halten konnten.
Es wurde 27 x mal die Kinderflamme verliehen und 22 Jugendliche haben die Jugendflamme Stufe 1 geschafft.
Und dann ging es endlich zum eigentlichen Wettkampf, der übrigens immer Ende August stattfindet und auch dieses Mal nicht verschoben wurde. „Natürlich hat auch oder gerade deswegen die Jugendfeuerwehr unter Corona gelitten. Wir konnten weder normale Ausbildung (Theorie) noch die praktische Ausbildung (Löschangriff) richtig trainieren“, so die Gemeindejugendwartin Isabell Klein. Sie dankte den Jugendwarten der Gemeinde Schenkendöbern Melanie Bähr, Sandro Lehmann und Stefanie Friedrich für ihren unermüdlichen Einsatz im Kinder- und Jugendbereich der Feuerwehren in der Gemeinde. Vor allem ihnen ist es zu verdanken, dass der Feuerwehrnachwuchs trotz der angespannten Zeit ihre Aufgaben bei den Meisterschaften in Groß Drewitz mit besten Leistungen absolvierten. „Alles hat am Wochenende super geklappt. Die Kinder und Jugendlichen waren konzentriert und haben sich sehr gefreut, dass es endlich wieder losgeht“, sind sich die Trainer einig. Auch in der Stadt Guben haben die 3 Jugendwarte, Marcel Müller für die Gubener Jugendfeuerwehr, Hanna Fahrentz für die Feuerflitzer und Tobias Laurisch für Bresinchen sich während der „Corona-Pause“ etwas einfallen lassen. So wurden Rätselhefte verteilt und bei den ersten Ausbildungen nach der „Pause“ ausgewertet. „Leider konnten wir in diesem Jahr nur eine Mannschaft aus der Stadt Guben anmelden, aber die Feuerflitzer, also die Kinder unter 10 Jahren haben mit einer Superzeit von 35 Sekunden es echt super gemacht“, erzählt Nico Hammel stolz.
Aus der Gemeinde Schenkendöbern hat übrigens bei den Kindern die Mannschaft Groß Drewitz 2 gewonnen. Bei der Jugend 10-14 Jahre sowie der Jugend 15-17 Jahre jeweils die Mannschaft aus Groß Gastrose/Taubendorf. Wobei letztgenannte Mannschaft die einzige unter 30 Sekunden war und das erst im aller letzten Lauf mit 29,9 Sekunden. Gemeindebrandmeister Daniel Krug dankt seinen Kameraden, die sich mit viel Leidenschaft der Ausbildung des Nachwuchses widmen. „Wenn wir irgendwann gute Feuerwehrleute haben wollen, müssen wir zeitig anfangen sie auszubilden. Und das machen meine Kameraden ganz großartig“, so Krug.
Ute Richter
Lausitzer Rundschau
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