Sergen, Großstadt für einen Tag mit eigener Berufsfeuerwehr
Artikel vom 05. Dezember 2017
Am 30.09.2017 war es soweit, um 8:00 Uhr hieß es "Antreten zum Dienstbeginn" für die Kameradinnen und Kameraden der Jugendfeuerwehr Neuhausen/Spree. ...
Der Gemeindejugendwart René Ziesmer begrüßt alle Jugendlichen, Ortsjugendwarte und Helfer zum 1. Berufsfeuerwehrtag der Gemeinde. 12 Stunden „Dienst schieben“ ist nun angesagt. Gemeinsame Ausbildungen, Mahlzeiten und Sport stehen auf dem Dienstplan.
Um 09:30 Uhr wird es plötzlich hektisch, der Alarmgong ertönt. „Brand groß, unklare Rauchentwicklung aus einem Gebäude“ hallt es aus den Lautsprechern. Alle drei Gruppen rücken zum Einsatz nach Komptendorf aus. Kein Feuer, kein Rauch, keine Hausnummer siebzehn. Einsatzabbruch, denn schnell stellte sich heraus, dass es sich hier um eine böswillige Fehlalarmierung handelte.
Keine Verschnaufpause für die jungen Feuerwehrler. Zurück an der Feuerwache in Sergen ging es, nach einer kurzen Einsatznachbesprechung, sofort mit der Ausbildung „Löschen mit Schaum“ weiter.
Pünktlich zur Mittagspause ertönt erneut der Alarmgong. Schnell eilt die Gruppe 2 mit dem Tanklöschfahrzeug zum Mülleimerbrand nach Roggosen. „Mit einem C-Rohr zur Brandbekämpfung vor“ weißt Sophie Lukas ihre Mannschaft an. Zügig wurden die Flammen gelöscht, so dass nach kurzer Zeit „Feuer aus und Einsatz Ende“ der Übungsleitstelle gemeldet werden konnte.
In der Feuerwache steht das Mittagessen auf dem Tisch. Zeit zum Verschnaufen und zum Austausch erster Eindrücke und Erfahrungen.
Noch vor dem Ende der Mittagspause durchbrach der Alarmgong die Stille. Die Gruppe 1 mit dem Löschgruppenfahrzeug (LF16 TS) wurde zu einem Verkehrsunfall in der Roggosener Ledung gerufen. Lage erkunden, Einsatzstelle absichern und den leicht verletzten Fahrer aus dem Fahrzeug befreien. Auch die kleine Ölspur neben dem verunglückten Pkw hat die Gruppe um Nadine Geißler schnell abgebunden. Zurück an der Wache stand nun eine Ausbildung zum Thema Tragbare Leitern auf dem Plan. Die richtige Handhabung und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der vierteiligen Steckleitern wurde hier den Jugendlichen vermittelt.
Pünktlich zum Ende der Ausbildungseinheit ertönte abermals der Alarmgong. Tierrettung, ein Hund muss von einem Baum gerettet werden. Jahn Schutzan´s Gruppe 3 macht sich mit dem Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) auf den Weg. Zügig wurde die Einsatzstelle abgesichert und 2 Steckleiterteile in Stellung gebracht, so dass der kleine Stoffhund nach wenigen Minuten wohlbehalten seinem Besitzer übergeben werden konnte.
Kurz nach halb 5 unterbrach der Alarmgong die Nachmittagsfreizeit. Schuppenbrand an der Tranitz zwischen Sergen und Kahtlow. Die finale Einsatzübung für alle 3 Gruppen. Noch einmal wurde den Jugendlichen alles abverlangt, Wasserentnahme aus fließendem Gewässer, Schützen des angrenzenden Gebäudes und das Löschen des Brandes. Hierbei standen Sie ihren großen Vorbildern in nichts nach.
Ein gemeinsamer Grillabend mit Bratwurst, Kartoffel- und Nudelsalat bei einem kleinen Lagerfeuer rundete den ereignisreichen Tag ab.
Ein großer Dank des Organisators der Veranstaltung Christian Beckmann geht an die Jugendwarte, Ausbilder und Maschinisten der Ortswehren Kahtlow, Sergen, Koppatz, Kahsel, Laubsdorf und Groß Oßnig sowie dem Einsatzvorbereitungstrupp der Ortswehr Roggosen und dem Haidemühler Kameraden Alexander Mohaupt für die Technik des Hausalarms.
Christian Beckmann
(Jugendwart Roggosen)
Schreibe einen Kommentar
Bitte füllen Sie alle mit * gekennzeichneten Felder aus.