Artikel der Lausitzer Rundschau vom 26.05.2015
Artikel vom 27. Mai 2015
Floriansjünger zeigen ihr Können
Spree-Neiße-Feuerwehrnachwuchs trifft sich in Forst / 370 Teilnehmer bei Kreisjugendlager
Forst Jugendfeuerwehrgruppen aus dem gesamten Spree-Neiße-Kreis sowie aus Cottbus, Polen und vom Jugendrotkreuz haben sich am Pfingstwochenende zum traditionellen Kreisjugendlager in Forst getroffen. Rund 370 Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben ihr Können bei der 18. Auflage unter Beweis gestellt.
Welch hohen Stellenwert der Feuerwehrnachwuchs im Spree-Neiße-Kreis genießt, zeigte bereits am Freitagabend die Zahl der Ehrengäste, die dem Camp – das im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit EU-Mitteln unterstützt wurde – gutes Gelingen wünschten. Unter ihnen der Forster Bürgermeister Philipp Wesemann (SPD), Kreisbrandmeister Wolfhard Kätzmer, der Forster Verwaltungsvorstand Jens Handreck, die Forster Rosenkönigin Stefanie I. sowie Carsten Billing, Finanzdezernent des Landkreises, der Grüße des Landrates überbrachte.
Besondere Glückwünsche erhielten Leonie Kotzur aus Peitz (12) und Kenneth Walter aus Forst (14), die ihren Geburtstag im Camp begingen. Mit dem Ehrenzeichen des Kreisfeuerwehrverbandes wurde Sybille Bennewitz aus Kolkwitz ausgezeichnet. Das Ehrenzeichen der Landesjugendfeuerwehr erhielten Claudia Lehmann aus Groß Jamno und Nico Hammel aus Bresinchen bei Guben. Mit Beifall bedacht wurde auch Reinhard Lehmann, der einen symbolischen Scheck der Sparkasse Spree-Neiße in Höhe von 500 Euro übergab und auf dem Sportplatz des TV 1861 auf den historischen Hintergrund des Ortes hinwies. Zwischen 1861 und 1881 habe die damalige Turnerschaftsfeuerwehr des Vereins den Brandschutz in Forst abgesichert.
"Mit der 18. Auflage des Kreisjugendlagers sind wir volljährig geworden", stellte der amtierende Kreisjugendwart Robert Buder fest. Aus fast allen Wehren reisten Jugendwehren nach Forst. Viele waren bereits beim ersten Lager dabei, das im ehemaligen Haidemühl stattfand. Gern gesehene Gäste, die eigentlich bereits dazugehören, waren die Jugendwehr aus Cottbus, Teilnehmer vom Jugendrotkreuz aus Guben und Spremberg sowie Vertreter der Jugendwehr aus dem polnischen Markosice (Markersdorf) in der Landgemeinde Gubin. Zum ersten Mal vertreten: der Feuerwehrnachwuchs aus Trzebiechów (Trebschen) in der gleichnamigen Gemeinde. Gemeinsam mit Lagerleiter Christian Rösiger unternahmen die Ehrengäste vor der großen Eröffnungsparty einen Rundgang durchs Gelände, statteten dabei den Zelten einen Besuch ab ebenso den Mitgliedern der DRK-Rettungshundestaffel, die den Sanitätsdienst absicherte. "Wir haben hier trotz der Arbeit viel Spaß", versicherte auch Birgit Göldner von der Sondereinsatzgruppe Verpflegung aus Guben. 60 Kilogramm Möhren schälte das Team am Samstag für 400 Eintopf-Portionen, kochte am Sonntag, dem Tag der offenen Tür, eine Riesenportion Nudeln mit Tomatensoße. Viele Eltern, Großeltern sowie Freunde und Bekannte schauten bei Sport und Spiel zu. Während am Freitag Freundschaften aufgefrischt beziehungsweise neue geknüpft wurden, gab es am Samstag auch Angebote zur Berufsberatung und erstmals einen Betreuerworkshop. Nachmittags erkundeten die Teilnehmer aus Polen, Forst, Guben, Kolkwitz, Spremberg, Drebkau, Peitz, Cottbus und den Ämtern Döbern-Land, Neuhausen/Spree sowie Burg die Stadt. Dabei konnten sie u. a. zwischen dem Besuch im Feuerwehrgerätehaus und des Derny-Rennens oder abenteuerlichen Schlauchbootfahrten auf dem Mühlgraben wählen. "Die Stadt ermöglichte den kostenlosen Besuch des Ostdeutschen Rosengartens und des Freibades", informierte Stephan Winkler, Fachbereichsleiter Öffentlichkeitsarbeit bei der Kreisjugendwehr.
Am Abend stellten 21 Jugendgruppen entlang der knapp fünf Kilometer langen Strecke der Stadtrallye Fitness und Kenntnisse unter Beweis. Mit dabei Paul Schubert (14), der auf den Rollstuhl angewiesen ist und sich seit einem Jahr in der Forster Jugendwehr engagiert. Beim Abschlussappell am Montag nahmen die Sieger, die Jugendgruppe aus Döbern-Land II, die Zweiten aus dem Amt Burg sowie die Drittplatzierten aus den beiden polnischen Vertretungen die Pokale entgegen. Den Lagerpokal für vorbildliche Ordnung und Disziplin gewann die Jugendgruppe aus Forst.
Angela Hanschke / aha1
Quelle: Lausitzer Rundschau
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