Artikel der Lausitzer Rundschau vom 10.04.2017
Artikel vom 10. April 2017
"Jugend löscht" in Döbern
Döbern Feuerwehr zum Anfassen gab es am Samstag besonders für Kinder und Jugendliche, die sich in der Freizeit für die Feuerwehrtätigkeit interessieren. So fand dieser Termin auch ganz bewusst an einem besonderen Standort statt: am künftigen Jugendfeuerwehr-Ausbildungszentrum in Döbern an der Muskauer Straße.
Dieses Objekt ist als Brand- und Katastrophenzentrum von Döbern-Land bekannt. Dort war bis Dezember 2015 die Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Eichwege ansässig. Doch diese Kameraden sind jetzt der Feuerwehr in Döbern zugeordnet, um die Optimierung der Einsatzbereitschaft der Döberner Wehr zu fördern. "Nun stand dieses Gebäude ein Jahr leer und wir machten uns Gedanken, wie das Objekt künftig sinnvoll genutzt werden könnte", sagt Amtswehrführer Lars Mudra. "Dabei kam uns eine tolle Idee. So soll dieses Gebäude zu einem Jugendfeuerwehr-Ausbildungszentrum ausgebaut werden", sagt Mudra weiter. Man habe ja glücklicherweise das Luxusproblem, dass die Döberner Wehr über viele Kinder und Jugendliche im Rahmen der Feuerwehrtätigkeit im Nachwuchsbereich verfüge, sagt der Amtswehrführer, der mit Unterstützung weiterer Kameraden dieses Haus mit Leben erfüllen möchte.
So war am Samstag bereits für dieses Vorhaben der Anfang gemacht. Dazu konnten auch Kreisbrandmeister Wolfhard Kätzmer, der amtierende Amtsdirektor Mike Lenke, Sören Reichelt als Fachbereichsleiter Finanzen beim Amt Döbern-Land, Matthias Geigk vom Kreisfeuerwehrverband sowie Christian Rösiger als Kreisjugendfeuerwehrwart von Lars Mudra begrüßt werden. An diesem Tag waren sich alle Vertreter der Ortswehrleitung sowie vom Amt Döbern-Land einig: "Dass dieses Objekt künftig als Jugendfeuerwehr-Ausbildungszentrum dienen wird, ist eine sehr sinnvolle Nachnutzung und eine tolle Idee", so Kreisbrandmeister Kätzmer, der für die Kinder auch gleich etwas Spielzeug im Gepäck hatte. "Natürlich müssen wir das Objekt mit kleinen Schritten voranbringen, denn die Finanzen sind überall knapp", betont Mudra. "Doch wir konnten uns schon über Spenden von Firmen freuen, die uns in unserem Vorhaben unterstützen. Es dient ja für die Nachwuchsarbeit der Kinder", fügte Mudra hinzu, der auch die Ideenfindung für dieses Ausbildungszentrum für Kinder und Jugendliche mit auf den Weg gebracht hatte.
Es konnte bereits ein Mannschaftsunterbringungszelt für 1600 Euro angeschafft werden. Um die Modernisierung der Sanitäranlagen vornehmen zu können, wurde eine Anschaffung aus dem operativen Dienst zurückgestellt. Künftig ist eine Wandgestaltung im Innen- und Außenbereich geplant. Sie soll feuerwehrtypisch und kindgerecht ausfallen. Eine Sitzecke, Feuerstelle sowie ein Fitnessraum für Kinder soll in den nächsten Wochen eingerichtet werden.
Am Samstag gab es auf dem Feuerwehrgelände Stationsbetrieb wie Zielspritzen, kleine Übungen, Hüpfburg und auch das Aufbauen des Mannschaftszeltes. Der Osterhase hoppelte durch das Gras und versteckte 500 Ostereier für die kleinen Gäste. Zu diesem Tag der offenen Tür am Samstag waren alle interessierten Döberner eingeladen. Termine für die Brandschutzerziehung der Nachwuchskameraden sind bereits für Döbern vorgesehen. Am 16. September 2017 ist der "Kids-Feuerwehr-Tag" auf diesem Areal in Döbern geplant.
Zum Thema:
140 Kinder- und Jugendliche gehören zur Jugendfeuerwehr Döbern-Land. Es gibt acht Jugendfeuerwehren sowie acht Kinderfeuerwehren. Auch in den Ortswehren kann ein großer Zulauf im Nachwuchsbereich verzeichnet werden. Bereits in Kindergärten und Schulen des Amtsgebietes gibt es seit Jahren Kontakte mit den Kameraden.
Martina Arlt / mat1
Quelle: Lausitzer Rundschau
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