Artikel der Lausitzer Rundschau vom 04.05.2009
Artikel vom 07. Mai 2009
Schusterjungenpokale an Trebendorfer Wehren
TREBENDORF Die Trebendorfer Jugendfeuerwehren gewannen am Samstag in Calau beide Pokalläufe und erhielten aus den Händen von Bürgermeister Norwin Märkisch (CDU) die traditionellen Schusterjungenpokale überreicht. Damit waren sie die gefeierten Sieger der Veranstaltung anlässlich des 50. Jubiläums der Calauer Jugendfeuerwehr.
Mehr als 300 Mädchen und Jungen kämpften in 35 Mannschaften in drei Disziplinen um die begehrte Trophäe. Dabei setzte die Calauer Feuerwehr besonders durch eine tadellose Organisation Maßstäbe im Feuerwehrkampfsport.
Dicht an dicht standen die Feuerwehrautos auf der Festwiese am Lindengarten, und auf dem Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportplatz wetteiferten die Jugendfeuerwehren in den drei Disziplinen Löschangriff nass, Gruppenstafette sowie der 5x80-Meter-Feuerwehrstafette. „Das ist fantastisch organisiert, und nebenbei wird den Kindern noch viel geboten", sagte der Jugendfeuerwehrwart Peter Häring aus Nehesdorf (bei Finsterwalde). Dafür hatte sich sein Calauer Kollege Thomas Pelzer mit seinem Team auch mächtig ins Zeug gelegt, den Zeitplan mit Stationen klug ausgetüftelt und an einem peppigen Rahmenprogramm gebastelt. „Wir benötigten für den heutigen Tag allein 52 Schiedsrichter und fast doppelt so viele Helfer. Außerdem haben die umliegenden Feuerwehren und einige Calauer Unternehmen viel zum Gelingen dieser Großveranstaltung beigetragen", sagte Thomas Pelzer, Jugendwart der Freiwilligen Feuerwehr Calau.
Die Kinder und Jugendlichen waren mit vollem Eifer dabei. „Das macht einfach Spaß, wir sind eine coole Truppe und die Jugendfeuerwehr schweißt im Dorf nun mal zusammen", meinte die 17jährige Tina Weichert aus Gahlen, die den Sonderpokal für die beste Mädchen-Mannschaft entgegen nahm. Diese Gedanken haben auch die Jugendlichen aus Groß Mehßow. „Bei der Jugendfeuer lernen wir Dinge, die wir überall gebrauchen können. Außerdem: Die Kameraden aus der Feuerwehr - das sind echte Kumpels. Und zu anderen Feuerwehren haben wir auch guten Kontakt", erklärt Stefan Hake, Jugendwart aus Groß Mehßow. Und Philipp Choritz fügt hinzu: „Da werden wir zu Wettkämpfen der anderen Feuerwehren eingeladen. Das macht dann richtig Spaß."
Begeistert zeigten sich auch die Gäste der Feuerwehr aus dem polnischen Chobiniece. Sie pflegen eine Freundschaft zur Feuerwehr in Altgolßen und besuchten schon öfters Feuerwehrwettbewerbe in Deutschland. Die sechs Mädchen hatten extra für den Schusterjungenpokal trainiert, da es in ihrer Heimat andere Disziplinen gibt. „Übung macht den Meister, und was man kann, das kann man", sagte ihr Delegationsleiter und Ortswehrführer Jan Mania, der über die gesamte Veranstaltung gestaunt hat: „Das ist perfekt organisiert. Wir würden uns freuen, im nächsten Jahr wieder Gast in Calau sein zu dürfen." Sie hatten mit mehr als 180 Kilometern die weiteste Anreise.
Die erfolgreichen Trebendorfer (bei Forst/Spree-Neiße) untermauerten ihren Vorjahressieg und fügten zu ihrem Brandenburger Meistertitel einen weiteren Pokal hinzu. Aber auch bei ihren steht die Kameradschaft im Vordergrund. „Wir von der Jugendfeuerwehr helfen uns auch in der Schule. Das gibt Zusammenhalt", stellte der 16-jährige Marian Weiß fest. Sein Ortswehrführer Norman Schlüter bemerkt: „Gerade auf dem Dorf sind die Kinder und Jugendlichen in der Feuerwehr. Das ist auch ein Stück Tradition. Außerdem sind wir sehr erfolgreich. Diesen Stand wollen wir halten."
Calaus stellvertretender Stadtwehrführer André Dreßler zeigte sich zufrieden: „Es hat alles so geklappt, wie wir uns es vorgestellt hatten. Immerhin sind hier hochkarätige Mannschaften dabei, sowohl aus der Region als auch die Gäste aus Polen oder aus Schwanebeck."
Thomas Pelzer sagte: „Der Schusterjungenpokal spricht sich herum und die Meldungen zeigen, dass die Gäste zufrieden sind."
Von Stephan Uhlig
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