ein weiterer Bericht der Lausitzer Rundschau über die Landesmeisterschaften der Jugendfeuerwehren des Landes Brandenburg in Spremberg
Artikel vom 17. Mai 2004
Bericht aus der Lausitzer Rundschau, lr-online, vom 17.05.2004Die Lausitz war nur durch Beobachter vertreten
Vier Jugendfeuerwehren bei den Landesmeisterschaften am Samstag in Spremberg
Ohne Lausitzer Starter wurden am Samstag die CTIF-Landesmeisterschaften der Jugendfeuerwehren in Spremberg ausgetragen. Das für den Wettkampf ins Leben gerufene Spremberger Team zog nach Absage mehrerer Starter die Anmeldung zurück.
Vier Mannschaften fanden sich schließlich auf dem Sportplatz des SV 1862 ein.
«Eigentlich schade, die Chance, sich für die Deutsche Meisterschaft in Halle und zur Weltmeisterschaft 2005 in Kroatien zu qualifizieren, war sehr gut» , meinte Wettkampfleiter Peter Schützke.
Auch der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes, Manfred Gerdes, war enttäuscht, dass nur Teams aus Gröditsch (Märkische Heide), Zeuthen, Bruchmühle und Reetz starteten. «Trotz der Nachwuchsprobleme durch die sinkende Zahl von Kindern und Jugendlichen müssen die Jugendfeuerwehren mehr Anstrengungen unternehmen.»
Worin die Ursachen der geringen Starterzahl lagen, konnte niemand genau sagen. Terminprobleme durch Jugendweihefeiern wurden ebenso genannt, wie die Vorliebe vieler Wehren für die traditionellen, vom internationalen Feuerwehrverband CTIF aber nicht anerkannten Pokaldisziplinen. Vielleicht trug auch der Respekt vor der 20-seitigen, detailreichen Wettkampfordnung zur mangelnden Begeisterung bei. Sogar die Kampfrichter brauchten mehr als einen Blick in das Werk und manche Diskussionen für die Entscheidungen.
Viele Jugendwarte waren als Beobachter gekommen. Sie wollen in ihren Wehren für den Wettkampf werben. Hoffnung für die Zukunft machte auch die gute Stimmung.
Die je neun Starter hatten Hindernisse zu überwinden, Schläuche auszurollen und zusammenzukuppeln, mit Handspritzen fünf Liter Wasser durch eine Öffnung in einen Behälter zu befördern. Knoten waren zu schlagen und Geräte Bildern zuzuordnen. Bei diesem Teil spielte der böige Wind den Startern manchen Streich, lenkte den Wasserstrahl immer wieder ab oder zerstreute ihn sogar. Das tat aber dem Einsatz der Mannschaften keinen Abbruch. Auch bei der Staffel wurden die Hindernisse zügig bewältigt, wieder Schläuche verbunden und der Staffelstab, ein Strahlrohr, übergeben.
Am besten meisterte das Team aus Gröditsch (988,5 Punkte) diese theoretischen, praktischen und physischen Anforderungen, gefolgt von Zeuthen (960,5 Punkte). Beide Teams qualifizierten sich damit für die Deutsche Meisterschaft im Juli in Halle. Rang drei belegte Reetz (935,5) vor Bruchmühle (888,5).
«Die Jugendfeuerwehren aus dem Spree-Neiße-Kreis und die Spremberger Feuerwehr haben den Vergleich gut vorbereitet, mit den Leistungen sind wir zufrieden» , meinte Landesjugendwart Jörn-Hendrik Kuinke.
von Ronald Ufer
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