Artikel der Lausitzer Rundschau vom 29.05.2012
Artikel vom 29. Mai 2012
Kinder kuppeln und knoten in Kolkwitz
15. Kreisjugendlager der Feuerwehren des Landkreises Spree-Neiße mit 350 Teilnehmern / Erstmals sind auch die Kleinsten beim Tag der offenen Tür dabei
Kolkwitz Die Lager der Jugendfeuerwehren des Landkreises Spree-Neiße haben bereits Tradition. In diesem Jahr trafen sich die jungen Floriansjünger bereits zum 15. Mal. Mit dem Sportplatz hinter der Kolkwitzer Schule und dem Kolkwitz-Center wurde dafür ein idealer Ort gefunden.
Vertreter von 17 Jugendfeuerwehren nahmen an dem Lager am verlängerten Wochenende teil. Insgesamt waren an den drei Tagen 350 Kinder und Jugendliche mit ihren Betreuern vor Ort. Am Sonntag kamen noch rund 70 Kinderfeuerwehrangehörige als Besucher dazu.
Nach der Begrüßung und Eröffnung am Freitag durch Spree-Neiße-Landrat Harald Altekrüger (CDU) gab es am Sonnabend für alle den großen Orientierungslauf. Dabei wurde sowohl der Löschangriff geprobt, als auch das Balancieren und das gemeinsame Bewältigen von Aufgaben. Zudem mussten die Teilnehmer in ihren roten Kreisjugendlagershirts Fragen zur Natur auf dem Kolkwitzer Naturlehrpfad beantworten. Am Ende hatten die Mädchen und Jungen aus Bresinchen die Nase vorn. Am Abend gingen die Großen noch auf Nachtwanderung.
Zum ersten Mal in den 15 Jahren gab es am Sonntag einen Tag der offenen Tür. "Für die Teilnahme an unserem Lager gilt die Altersgrenze ab zehn Jahren. Es gibt aber in vielen Feuerwehren mittlerweile auch Kindergruppen. Um den Jüngsten auch die Chance zu geben, hier mal zu schnuppern, haben wir diesen Tag für die Feuerwehrzwerge und ihre Eltern organisiert", erklärte Stephan Winkler, der Verantwortliche für Öffentlichkeitsarbeit der Kreisjugendfeuerwehr.
Der Tag war ein voller Erfolg: Der stellvertretende Jugendwart von Neuhausen, Rene Ziesmer, übte mit jungen Peitzern verschiedene Knoten, auch der zehnjährige Tobias Herkula aus Kahsel lauschte aufmerksam. Jugendwart Peter Köhler zeigte dem Nachwuchs aus Schmogrow, Fehrow und Werben, dass man aus Feuerwehrkupplungen auch schnell ein Männchen bauen kann, wobei das Kuppeln geübt wurde. Das fanden Annalena Buder, Katrin Pipka, Amy Bramer und Tom Siegert toll. "Hier im Lager lernt man auch so viele neue Leute kennen", stellten sie fest.
Der stellvertretende Stadtjugendwart aus Spremberg, Torsten Woydkowiak, erklärte den Besuchern den richtigen Umgang mit Feuer. "Die Jüngeren lernen, wie man richtig eine Kerze anzündet und die Größeren probieren, welche Voraussetzungen wichtig sind, wenn man ein Lagerfeuer anlegt. Da muss in die Feuerschale erstmal was Schweres, damit sie auch sicher steht. Und dann muss man wissen, wie der Anzünder platziert wird."
Andere verfolgten währenddessen die Vorführung der Rettungshundestaffel des DRK Forst und erlebten das Abschleppen eines Fahrzeuges durch das THW. Auch der Ortswehrführer aus Krieschow Hans-Joachim Leska war am Sonntag Beobachter im Lager: "Wir hatten sechs Jahre lang keine Jugendfeuerwehr, aber jetzt wollen wir wieder eine aufbauen. Da muss man was bieten, denn der Fußball zieht mächtig. So ein Lager ist ganz sicher ein Argument für die Feuerwehr." Unterstützt wird er dabei von Kreisjugendfeuerwehrwart Karl-Heinz Krause, der auch in Krieschow wohnt. Krause resümierte am Montag: "Es war wieder ein tolles Lager. Ich gratuliere den Kolkwitzern, die den Gesamtwettbewerb als Summe aus allen Wettbewerben, Ordnung und Disziplin diesmal gewonnen haben, zu der tollen Jugendfeuerwehr. Ich freue mich schon auf das 16. Kreisjugendlager 2013."
von: Marion Hirche
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