Artikel der Lausitzer Rundschau vom 13.08.2012
Artikel vom 13. August 2012
Spaß und Ausbildung Hand in Hand
Feuerwehrnachwuchs des Amtes Döbern-Land schaut in Gahry über eigene Wehr hinaus
Gahry Bereits zum zehnten Mal hat am Wochenende in Gahry der Feuerwehrnachwuchs im Amt Döbern-Land um den Wanderpokal gekämpft. Den nahm schließlich die Vertretung aus Döbern mit nach Hause. Erstmals wurde jedoch kein Amtsfeuerwehr-Jugendtag ausgerichtet, sondern es gab ein ganzes Wochenende für die Kinder und Jugendlichen, bei dem neben den sportlichen Entscheidungen auch Spaß und Spiel im Vordergrund standen.
"Gahry ist ein großartiger Gastgeber", zog Amtswehrführer Klemens Nennewitz, der während des ersten Amts-Jugendwochenendes der Freiwilligen Feuerwehren ebenfalls sein Zelt in Gahry aufgeschlagen hatte, Bilanz, lobte das "ideale Gelände", die Fairness der Kids und die Arbeit des Vorbereitungsteams. Das bestand aus den Jugendwarten der sechs Jugendwehren, Nancy Fechner vom Sachgebiet Brand- und Katastrophenschutz im Amt sowie zahlreichen Helfern um die Jocksdorfer Cheforganisatorin Nanett Kusch.
Bereits zu Beginn des Jahres wurden die ersten Pläne für den reibungslosen Ablauf des Wochenendes geschmiedet. Innerhalb kurzer Zeit entstand am Freitagnachmittag im Gahryer Park direkt neben dem altehrwürdigen Schloss eine kleine Zeltstadt. Knapp 70 Kinder und Jugendliche aus Wolfshain, Döbern, Groß Kölzig, Klein Kölzig, Trebendorf, Gahry und Gosda I hatten sich für das Camp angemeldet.
Der Jüngste, der in Gahry am großen Feuerwehrabenteuer teilnahm, war der fünfjährige Paul Vatter. Bereits jetzt steht für ihn fest: "Ich werde mal Feuerwehrmann!" Vorerst ist er jedoch Mitglied der Gahryer Jugendfeuerwehr wie sein inzwischen elfjähriger Bruder Max, der am Sonntagmorgen Glückwünsche zum Geburtstag entgegen nahm, ebenso wie der Gahryer Ortswehrführer Ronny Vatter und Nancy Fechner. "Ging so", schätzte Max Vatter knapp, jedoch wohlwollend die Leistungen des jüngeren Bruders beim Orientierungslauf am Samstag ein.
Sportlichen Ehrgeiz entwickelten die fünf- bis 16-jährigen Starter auch an der mit Schwierigkeiten gespickten Übungsbahn, die die Döberner Jugendwehr zur Verfügung gestellt hatte. Beim Orientierungslauf waren nicht nur Schnelligkeit bei der Königsdisziplin – dem Löschangriff Nass – gefragt, sondern auch Kenntnisse der Fauna und Flora sowie die Beherrschung des Schlauchbootes. "Punkte gab es jedoch auch für Ordnung, Disziplin, die Nachtwanderung und die Vorstellungen der Gruppen", stellte Amtsjugendwartin Carolin Vatter klar und schärfte vor dem Schlauchbootrennen ein: "Ganz wichtig ist, immer um die Seerosen herumzufahren."
Kreativität legten die angehenden Feuerwehrfrauen- und -männer bei der Gruppenvorstellung an den Tag. Besonderen Beifall erhielten dabei die Jugendlichen aus Wolfshain für ihre moderne Choreografie.
Knicklichter markierten bei der Nachtwanderung im Wald die Strecke sowie die einzelnen Stationen. Groß war der Jubel, als die Kinder im finsteren Tann dem leibhaftigen Weihnachtsmann begegneten. "Nachruhe? Die war sehr kurz", sagte am Morgen Jernou Chahin, der Betreuer der Gahryer Kids und rührte in der Kaffeetasse. Die Kids waren jedoch schon wieder putzmunter. "Um 5 Uhr ließen sie den Wecker klingeln", berichtete Wolfgang Thomas, der langjährige Döberner Jugendwart.
"Um zwei Uhr begehrte bei uns kein Schlossgespenst sondern ein buntes Schlosskätzchen Schutz vor dem Regen", berichtete Jugendbetreuerin Wiebke Diener vom Team Gosda I. Das teilte sich gemeinsam mit Gahry den vierten Rang. Platz drei belegte Wolfshain. Die Vorjahressieger aus Trebendorf mussten mit dem zweiten Platz vorlieb nehmen. Der Wanderpokal ist nun ein Jahr lang im Besitz des Döberner Feuerwehrnachwuchses. "Wir hatten bereits am Samstag darauf gehofft", sagte Tom Frischke (15) von den jubelnden Siegern, die am Wochenende durch zwei Groß Kölziger Nachwuchsfeuerwehrleute Verstärkung erhielten.
"Über die Grenzen der eigenen Wehr hinausschauen, die Mitglieder der anderen Jugendfeuerwehren im Amt kennen lernen, Spaß, aber gleichzeitig Ausbildung" hatten die Organisatoren im Vorfeld angestrebt. Dieses Konzept ging in Gahry auf.
von: Angela Hanschke
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