Artikel der Lausitzer Rundschau vom 11.10.2012
Artikel vom 11. Oktober 2012
"Wasser marsch – Film ab!"
Kinder der Jugendfeuerwehr Döbern erstellen Trickfilme zum Thema Feuerwehreinsatz
Döbern Wie entsteht ein Trickfilm? Ausgerüstet mit Kameras, Laptops und Spielzeug, können das Kinder der Jugendfeuerwehr Döbern in den Ferien ausprobieren. Entstanden sind drei sehenswerte Kurzfilme zum Thema Feuerwehreinsatz.
Unter dem Motto "Wasser marsch – Film ab!" produzierten Kinder der Jugendfeuerwehr Döbern in einem Workshop zum Thema Stop-Motion Filme kurze Trickfilme über die Arbeit der Feuerwehr. "Wir hoffen, dass eure Geschichten gut ausgehen und dass es am Ende ein Happy End gibt", munterte Svenja Perlitz die jungen Filmemacher auf. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Annegret Sielaff vom Institut für Bildung in der Informationsgesellschaft leitete sie den Workshop und zeigte den neun Mädchen und Jungen, wie sie mit Laptops, kleinen Kameras, Tischlampen, Spielzeug und selbst gebastelten Kulissen ihre eigenen Trickfilme drehen können.
Angefangen von der Ideenfindung, über die Skizzierung des Storyboards bis hin zur Produktion durch schrittweises Fotografieren einzelner Szenen waren die Kinder mit Feuer und Flamme bei der Sache. "Sie arbeiten total gut mit", lobte Svenja Perlitz.
Neben der aktiven Auseinandersetzung mit dem Medium Film wiederholten die Kinder ganz nebenbei, was sie bei der Feuerwehr gelernt haben. Drei Einsatzszenarien griffen die Kurzfilme auf: einen Verkehrsunfall, einen Wald- und einen Wohnungsbrand. Jede der drei Gruppe bearbeitete einen Fall.
Wolfgang Thomas, Jugendwart der Döberner Feuerwehr, verteilte Requisiten und fragte in die Runde: "Was passiert bei einem Unfall zuerst?" Dann ging er die einzelne Etappen eines Unfalls durch und besprach mit den Gruppen Möglichkeiten der filmischen Umsetzung.
"Ich interessiere mich für Videodrehs und es macht Spaß", sagte Sophia Maria Dörry. Gemeinsam mit ihrer Freundin Maria Bergholz bastelte sie ein Miniatur-Wohnzimmer in einen großen Pappkarton. "Das wird die Kulisse für den Wohnungsbrand. Eine Kerze kippt um, die Tischdecke fängt Feuer und dann kommt die Feuerwehr", erklärte Maria.
Um passende Geräusche für die Vertonung einzufangen, hat Wolfgang Thomas extra die Sirene angestellt.
Die fertigen Trickfilme werden ins Internet gestellt. Sie sollen Kindern und Jugendlichen Einblicke in die Döberner Feuerwehr geben und sie neugierig machen.
Zum Thema:
Stop-Motion ist eine Technik des Trickfilms, die Ende des 19. Jahrhunderts vom französischen Illusionisten Georges Méliès angewandt wurde und dem Prinzip des Daumenkinos entspricht. Der Trick besteht dabei im Einfrieren (stop) einer Bewegung (motion). Hierfür werden in einer Kulisse unbewegliche Objekte mit einer Kamera abgelichtet, während sie minimal verändert, zum Beispiel fortbewegt werden. Beim Hintereinanderabspielen der Aufnahmen ensteht der Eindruck einer flüssigen Bewegung – die starren Objekte erwachen zum Leben.
von: Anja Maria Lehmann
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