Artikel der Lausitzer Rundschau vom 17.05.2016
Artikel vom 17. Mai 2016
Jugendfeuerwehren üben Beatmung
370 Teilnehmer am 19. Lager des Feuerwehrnachwuchses im Spree-Neiße-Kreis
Neuendorf Der Sportplatz in Neuendorf in der Gemeinde Teichland hat für das 19. Lager der Jugendfeuerwehren des Spree-Neiße-Kreises beste Bedingungen geboten. 370 Mädchen und Jungen aus fast allen Wehren des Kreises nahmen teil. Als Gäste wurden Mitglieder vom Jugendrotkreuz aus Guben, Jugendfeuerwehrleute aus Cottbus sowie aus dem polnischen Lewin Plodzki beim viertägigen Treffen begrüßt.
Die Zehn- bis 18-Jährigen hatten bereits am Freitagabend ihre Zelte auf dem Sportplatz aufgeschlagen und dabei die erste Aufgabe des Wochenendwettbewerbes erledigt: Es galt, Vorgärten zu gestalten und Briefkästen für die Lagerpost aufzustellen. Die Kolkwitzer stellte sogar ein Ortseingangsschild und einen sprudelnden Springbrunnen dazu. Die Neuhausener Floriansjünger machten mit einem Aufsteller klar, was Jugendfeuerwehr heißt: "Neugierig, ehrgeizig, unternehmungslustig, hilfsbereit, aktiv, unglaublich, sensationell, erfolgreich: Nur du fehlst noch!"
Melanie Sroka und Michelle Kublig aus Kathlow mussten in einem Workshop eine schlimme Handgelenkswunde verbinden. Die Welzower verzierten ihren blauen Briefkasten mit Gruppenbildern. Die Forster warben an ihrer Zeitungsrolle für den Tag der Feuerwehr am 24. September. Die Peitzer versorgten mit einer Solarplatte ihre Kühlbox im Zelt mit Strom. Die Drebkauer stellten ihren brennend gemalten Briefkasten auf einen Strohballen und ihr Maskottchen löschte diesen Brand. Antje Raschick und Nicole Portmann aus Greifenhain präsentierten stolz die neuen Drebkauer Jugendfeuerwehrbasecaps und erklärten: "Wir sind mit unserem neuen Anhänger hier." Ihre Schützlinge besuchten am Sonnabend den Workshop zum "Mitspracherecht in der Feuerwehr".
Die Kolkwitzer waren mit 40 Teilnehmern dabei und hatten deshalb fünf Zelte aufgestellt. Am Nachmittag besuchten sie mehrere Peitzer Sehenswürdigkeiten, den Erlebnispark Teichland, und einige unterstützten als Fans das Fußball-Pokalspiel der Kunersdorfer in Guben.
"Wir haben hier viel Spaß", meinten Michelle Quapil und Anastasia Funke. Jessica Sonnenberg, Colleen Schrottke und Pauline Bailke vom Gubener Jugendrotkreuz erklärten ihren Alterskameraden Wiederbelebungsmaßnahmen. Johanna Schmoger und Celine-Michelle Litze-Dommaschk aus Schmogrow waren aufmerksame Zuhörer: "Das haben wir zwar schon mal in der Schule gemacht, aber erst jetzt wissen wir richtig, wie das geht mit der Beatmung und der Herzdruckmassage." Ben Plowka aus Fehrow wollte es genau wissen: "Was ist ein Zyklus?"
Am Samstagabend nahmen alle an einem Orientierungslauf und am Sonntag an der Lagerolympiade teil. Am Montag wurde die Jugendfeuerwehr der Stadt Guben schließlich als beste Gruppe in der Gesamtwertung ausgezeichnet. "Es war ein erfolgreiches Wochenende für den Zusammenhalt in den Wehren und für die Wissensvermittlung an unsere Jugendfeuerwehrleute", resümierte der Kreisjugendfeuerwehrwart Christian Rösiger.
Finanziell unterstützt wurde das deutsch-polnische Begegnungsprojekt im Kreisjugendlager durch die Euroregion Spree-Neiße-Bober. Der Kleinprojektefonds des Interreg V A Programms lässt somit die Grenzen der sprachlichen Barriere überwinden und eine Zusammenarbeit innerhalb der deutsch-polnischen Gruppen weiter steigern und verbessern.
Marion Hirche / jul1
Quelle: Lausitzer Rundschau
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